VON TRÄUMEN UND VERWANDLUNGEN (2018)

Tanz- und Theaterprojekt von und mit Kindern der Anton Gruner Schule, Wiesbaden

 

Die Kinder der Anton-Gruner Schule erfinden auf Wunsch einen Gruseltraum.

Gestalten erwachen, nehmen Form an. Sie tanzen im Halbschatten und verwandeln sich in kleine Monsterkreaturen.

Neben dem Gegrusel wuseln die Kinder freudig umher.

Denn im Dunkel ist reichlich Platz für lichte Lustmomente.

 

Mareike Buchmann (Leitung), Mirko Danihel (Assistenz)

Ein Projekt gemeinsam mit dem Staatstheater Wiesbaden, gefördert von Kultur macht stark

Traumprotokolle aus einem Schulprojekt

 

26.5.2015

 

Ich träumte von einer winzigen kleinen bunten Katze.

Ich träumte von einem Geburtstag im Altersheim.

Ich träumte von meiner Katze die Katzenbabys bekommt.

Ich träumte meine Schwester isst eine Spinne.

Ich träumte jemand ist eine riesige Spinne.

Ich träumte meine Katze hat meinen Bruder erschreckt.

Ich träumte ein Geist hat mich als Lolly benutzt.

Ich träumte von einem Affenmonster.

 

Es gibt schöne Träume.

Da gibt es Berge, Hunde, Geburtstage, Superstars, Katzenbabys (...)

Schöne Träume sind bunt, hell, knallig (...)

 

Es gibt Alpträume.

Da gibt es Wölfe, Katzen, Dinosaurier, Vampiere, Geister, böse Menschen, Diebe, Krebse, Blut, Lichter die flackern (...)

Alpträume sind schwarz, weiß, rosa, dunkel (...)

Alpträumen machen mir Angst, manchmal muss ich weinen.

 

Traumprotokoll 27.5.2015

 

Ich träumte meine Schwester ist eine Opernsängerin und singt sich die Kehle aus dem Hals.

Ich träumte, ich habe Gold gefunden.

Ich träumte, ich spiele Nintendo.

Ich träumte ich sitze mit einem weißen Kleid auf einem Einhorn.

Ich träumte von einer Tierranch.

Ich träumte davon in ein anderes Land zu ziehen.

 

Traumprotokoll 28.5.2015

 

Ich träumte ich reite mit meinem Kuschelschaf auf meinem Kuschelelefanten durch das Regenbogenland. Da gibt es eine riesige Blume.

Ich träumte einen Alptraum. Ich wurde wach. Dann spielte ich mit meinen Kuscheltieren bis ich wieder einschlief.

Ich träumte von Violetta. Sie kommt nach Deutschland.

Ich träumte davon der Lahja einen Eimer Wasser über den Kopf zu schütten.

Ich träumte von meinem Hasen. Der bekommt im Garten 5 Babys. Dafür macht er Löcher und tut Gras hinein.

Ich träumte davon meine Schwester ist ein Robert. Die andere Schwester ist eine Monsterpuppe mit roten Augen.

Mein Traum dauert zu lange. Den erzähle ich nicht.

Ich habe nichts geträumt.

Ich träumte ich habe mir einen Hund gekauft. Da war auch ein Pferd und ich war im Kino.

 

Kuschtierträume

 

Mein Kuscheltier träumt es kann sprechen

Mein Kuscheltier träumt es schwimmt im Schwimmbad.

Mein Kuscheltier träumt es kann kämpfen.

Mein Kuscheltier träumt davon nach Ingelheim zu fliegen.

Mein Kuscheltier träumt davon um die ganze Welt zu hüpfen.

Mein Kuscheltier träumt vom Einkaufen.

Mein Kuscheltier träumt davon mit seinem Baby-Ongy einkaufen zu gehen.

Mein Kuscheltier träumt davon die Sorgen der Welt zu fressen.

Mein Kuscheltier träumt davon ein Mensch zu sein.

Mein Kuscheltier mag keine Träume. Doch manchmal

 

I AM (NOT) A SUPERMODEL oder:

WIR LIEBEN SELFIES

 

Fast nichts machen wir lieber als uns in Pose zu werfen und ein Bild von uns machen. Wir lieben Selfies! Ausgehend von dieser vertrauten Alltagsrealität wollen wir das Phänomen der (Selbst)inszenierung auf unterschiedliche Weise erproben und untersuchen.

Wir schauen uns Selbstporträts in unterschiedlichen Medien und aus anderen Epochen an und inszenieren sie mit dem eigenen Körper nach. Wie fühlt es sich an, in ein fremdes Bild zu steigen? Wir imitieren Supermodels und erfinden eigene, verrückte Posen. Wir proben einen Catwalk und werfen uns so richtig in Szene. Wir lächeln. Wir sind wunderschön. So weit so gut. Und jetzt das ganze nochmal. Aber anders. Durch Verfremdung, Übertreibung entsteht ein neues Bild. Selbstbewusst, strahlend, vielleicht etwas verrückt nun. Schön eben. Schön anders. I am not a Supermodel. Oder gerade deswegen doch?!?!

 

Fotos aus dem Projekt mit der RSPLUS am Scharlachberg, BIngen (2018)

 

OH MY GOD (2017)

 

Jugendliche wachsen in einer Zeit auf, in der Religion mehr denn je in die Politik eingreift. Das Projekt erforscht mit künstlerischen Mitteln den Umgang mit Ritualen und heiligen Bildern. Es wimmelt von Idolen, Propheten, Prophezeiungen, Anführern, himmlischen Heerscharen und heiligen Kriegern.  Es geht um Gott und Götter – solche der Schuld, des Zorns, der Liebe, der Schönheit. Wir stellen Fragen und suchen nach Antworten. Dabei stehen Heiliges und Profanes immer wieder ganz dicht beieinander.

 

Das fünfte gemeinsame Projekt von zeitraumexit und der Kerschensteiner Gemeinschaftsschule OH MY GOD zeigte im Dezember 2016 bei zeitraumexit eine erste Version. Nun wird das Stück in einer weiterentwickelten Fassung an den Pfalzbau Bühnen Ludwigshafen zu sehen sein. 

 

Regie / Konzept: Wolfgang Sautermeister

Künstlerische Assistenz / Silvia Szabó

Tanz / Choreographie: Mareike Buchmann

Video / Visuals: Benjamin Jantzen

Licht: Tilo Schwarz

Pädagogische Begleitung: Christian Wagner, Peter Wilms

 

Foto: Peter Empel
Foto: Peter Empel

Collage: Mareike Buchmann
Collage: Mareike Buchmann

I AM (NOT) A SUPERMODEL

Performance Workshop 

 

"I AM (NOT) A SUPERMODEL wurde im Rahmen einer Studie im Kontext von "Jedem Kind seine Kunst RLP" als Best Practice Beispiel benannt. https://kulturland.rlp.de/fileadmin/kulturland/Kultur_vermitteln/JeKiKu/Endbericht_Jedem_Kind_seine_Kunst_gut_.pdf

 

 

Ich habe einen Traum

Kunst Workshop

 

Wir alle haben Träume. Wir träumen in der Nacht, während wir schlafen oder am Tag, wenn wir aus dem Fenster schauen. In unseren Träumen ist alles möglich! Manche Träume sind süß wie Zuckerwatte, andere sind dunkel und düster und jagen uns einen Schrecken ein. Wir träumen von der großen Karriere als Popstar, Astronaut oder Bärenfänger. Jeder träumt auf seine Weise und ohne die Träume wäre die Welt nur halb so bunt und aufregend.

"Ich habe einen Traum…" beschäftigt sich auf vielfältige Art mit dem Thema. Wir werden über die eigenen Träume sprechen, die Nachtträume, Alpträume, die Tagträume oder den einen großen Lebenstraum. Wir werden uns Traumdarstellungen in der Bildenden Kunst und Literatur anschauen und uns davon inspirieren lassen. Wie verfassen unsere eigenen Traumprotokolle und erfinden Träume in unserem eigenen Traum-Labor.

Im Mittelpunkt steht die Frage: Wie lässt sich ein Traum künstlerisch gestalten?

 

Sprich, sage ich zum Tisch und der Tisch spricht, Ich (2014)

 

Eine TanzPerformance und  Installation aus Körpern und Tischen mit Jugendlichen und "Raum (0)"

 

Ein Tisch ist mehr als eine Platte auf vier Beinen. ALLES was wir auf den Tisch legen, wird von ihm getragen, nichts fällt. Und er ist ein verschwiegener Geselle. Ist die Sache VOM Tisch verrät er nichts über die vergangenen Geschehnisse. Ein Tisch trägt und erträgt im Laufe seines Lebens eine Fülle an Ereignissen. Dies zeigt er uns durch sichtbare und unsichtbare Spuren.Wir suchen die Spuren, verwischen die Spuren, phantasieren und neue Spuren und lassen den Tisch endlich mal das machen, wovon der sonst nur träumen kann.

 

Konzept | Idee: Mareike Buchmann

Von und mit: Jugendlichen des movimento und "Raum (0)

 

*Im Rahmen der Tischtransaktion werden Tische in ganz Rheinland-Pfalz vom 1. April bis 15. Mai 2014 in verschiedenen privaten Haushalten getauscht, um die Kultur der Gastfreundschaft zu pflegen. Im Vorfeld entfalten verschiedene Netzwerkpartner Aktivitäten rund um das Thema TISCH. 

Gefördert aus den Mitteln des Fonds Soziokultur und der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur.

KÖRPER. KAMPF. TANZ

Workshop auf dem OPEN-OHR FESTIVAL 2014